Das Transaktionsvolumen auf dem schwedischen Immobilienmarkt belief sich im Jahr 2018 auf über 155 Milliarden schwedische Kronen und überstieg somit das Volumen von 151 Milliarden schwedischen Kronen des vergangenen Jahres. Damitbefestigt der schwedische Immobilienmarkt weiter seine Position als einer der liquidesten der Welt. Laut einer Pressemitteilung von Newsec wurden im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr weniger aber stattdessen größere Transaktionen durchgeführt.
„Newsec geht von einem starken ersten Quartal im nächsten Jahr aus und prognostiziert ein Transaktionsvolumen für 2019 von rund 150 Milliarden schwedischen Kronen. Wir sehen einen erheblichen Abschlag bei Immobilienunternehmen und gehen davon aus, dass das Jahr von größeren Unternehmenstransaktionen geprägt sein wird und dass viele Unternehmen ihre Portfolios verfeinern werden”, meint Max Barclay, Chef des schwedischen Beratungsdienstes von Newsec.
Wir sehen jedoch eine gewisse Fragmentierung auf dem schwedischen Immobilienmarkt. Während beispielsweise die Büromieten in Stockholm noch hoch sind, haben es die Bauträger umso schwerer. Es kann schwierig sein, auf einem schleppenden Markt Eigentümerwohnungen zu verkaufen –trotz der starken Verstädterung und dem anhaltenden Wohnungsmangel.
Gleichzeitig ist der Vermietungsmarkt nach wie vor stark. In 243 der 290 Gemeinden Schwedens herrscht Wohnungsmangel, und nach Angaben der schwedischen Behörde für Wohnungswesen, Bauwesen und Raumordnung (Boverket) werden landesweit 700.000 Wohnungen bis 2025 benötigt – Volumen, die seit Zeiten des Millionenprogrammes (miljonprogrammet) nicht mehr aktuell gewesen sind.
Der große Bedarf und das hohe Volumen an erforderlichem Wohnraum setzen daher eine Steigerung von den rund 25.000 Wohnungen, die vor ein paar Jahren gebaut wurden, auf das Dreifache in der Zukunft voraus. Dies ist auch mit einer wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderung verbunden, da ein großer Teil des zukünftig erwarteten Haushaltswachstums in jenen Gruppen stattfindet, in denen die wirtschaftlichen Voraussetzungen häufig begrenzt sind.
Obwohl die Wohnbedürfnisse dieser Gruppen nicht direkt durch den Neubau befriedigt werden müssen, werden Anforderungen an gut funktionierende Umzugsketten gestellt, damit Wohnraum geschaffen wird, der wiederum angefordert werden kann. Eine zunehmende Anzahl von Bauprojekten stellt auch Anforderungen an die Infrastruktur, die dimensioniert werden muss, um einer höheren Nachfrage gerecht zu werden.